Wissenswertes zum Neubau

OLYMPUS DIGITAL CAMERA         Um den Heimbau auch mit einigen Daten und Fakten zu dokumentieren, findet ihr in den kommenden Zeilen einige interessante Zahlen und Hintergrundinformationen aus Sicht der Bauleitung. Das neue Heim hat nach Abschluss des Umbaus eine Nettogrundrissfläche von 235 m², der umbaute Raum beträgt inklusive des umgebauten Kellers des Altbaues zirka 898,50 m³. Für Bau waren etwa 91 m³ Beton notwendig, das entspricht einem Gewicht von 227.000 kg. Die mit 5051,15 kg verwendete Menge Stahl ist dazu vergleichsweise gering. Wir vermauerten zirka 158,00 m² Ziegel, die einem händisch bewegten Gewicht von 59.250 kg entsprechen. Im gesamten Gebäude wurden etwa 240 m² Innenputz und 140 m² Estrich eingebaut. Das Gesamt-gewicht des Gebäudes beträgt nach der Fertigstellung ungefähr 380.000 kg. Für die Errichtung waren gesamt in etwa 4.500 Arbeitsstunden notwendig, viele davon wurden von unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Freizeit geleistet.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA         Der Rohbau an sich, beginnend mit dem Erdaushub, erstreckte sich auf einen Zeitraum von Oktober bis November 2002. Um mit der Bauzeit nicht in Verzug zu kommen, entschieden wir uns, das Dach noch im Dezember 2002 zu montieren. Kurz vor den Weihnachtsferien wurde das Reinzinkdach verlegt, dies gab uns die Möglichkeit, neben dem Einbau des Kanals im bestehenden Gebäude noch erste Stemmarbeiten für die Elektroinstallation und HKLS (Heizung, Klima, Lüftung und Sanitär) zu beginnen. Mitte Februar wurden die Fenster und das Eingangsportal geliefert, so dass von diesem Zeitpunkt an in geschlossenen Räumen gearbeitet werden konnte. Nachdem sämtliche Leerrohre und Verteiler versetzt waren, entschieden wir uns entgegen der ursprünglichen Zeitplanung, den Durchbruch zum alten Haus gleich zu wagen. Durch diese Entscheidung mussten sämtliche Heimstunden und Veranstaltungen in das Pfarrheim Auwiesen ausgelagert werden, so dass der gesamte alte Heimbestand demontiert und abgebrochen werden konnte. Wir möchten uns an dieser Stelle bei unserem Kurat Pfarrer Christian Öhler und seiner Crew für Ihre herzliche Gastfreundschaft bedanken.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA         Während im neuen Heim der Innenputz aufgetragen wurde, waren die freiwilligen Helfer mit dem Ausgraben der Fundamente und Kanäle im Altbau beschäftigt, da dort die neuen Sanitäreinrichtungenen Platz finden sollten. Nach einer zweiwöchigen Trocknungszeit des Innenputzes, fingen wir an, die Wärmedämmung auf den Fußboden zu verlegen, es folgte die Installation der Fußbodenheizung, anschließend wurde im gesamten Neubaubereich der Estrich aufgebracht. Dies bedeutete im Neubau eine Arbeitspause von ca. 4 Wochen um alles richtig austro-cknen zu lassen. Im Altbau wurden in der Zwischenzeit die Bodenplatte betoniert und sämtliche Mauern hochgezogen. Nun war der Installateur an der Reihe, der sämtliche Anschlüsse, Leitungen und sonst Nötiges verlegte. Ende April war der erweiterte Rohbau so weit abgeschlossen, so dass der Ausbau beginnen konnte. Im Neubau wurden sämtliche Kabeln gezogen und die Räume für den Maler vorbereitet. Der Altbau stand ebenfalls schon zum Ausmalen und für das anschließende Bodenverlegen bereit.

Im Frühsommer wurde mit der Fassade und den weiteren Außenarbeiten begonnen: das Flachdach zwischen Alt- und Neubau wurde gedämmt und abgedichtet, der Spengler versetzte sämtlicher Abtropf- und Fensterbankprofile. Der Zimmerer montierte unsere Lerchenholzstülpfassade und der Fassadenbauer stellte den Vollwärmeschutz und Reibputz her. Anschließend war wieder ein Bagger gefragt, der unseren ehemaligen Garten planierte, so dass die Verlegung der Rasenbretter und des Gehweges begonnen werden konnte. Nun folgte ein sehr intensiver Arbeitsschritt, da ungefähr 12 m³ Humus und 3m³ Schotter händisch in Schiebetruhen um das Haus einbracht werden mussten.

heim_aussenaufnahmeInzwischen war es Juli, die Malerarbeiten im Haus waren fertig und die Einrichtung unseres neuen Heimes konnte beginnen. Es folgten noch kleine Asphaltierungen, die Besämung des Gartens, ein Zaun wurde versetzt und die Großreinigung im Bauwerk setzte ein. Im September waren eigentlich alle Arbeiten abgeschlossen und der Heimstundenbetrieb konnte beginnen.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Freunden und Helfern bedanken, die uns in dieser Zeit so tatkräftig unterstützt und uns viel von ihrer Freizeit und ihrem Urlaub geschenkt haben. Ein solches Projekt ist ohne Unterstützung eines jeden einzelnen nicht möglich und hat bewiesen, dass wir, wenn der Wille vorhanden ist, großartige Leistungen erbringen können, denn all diese Arbeiten wurden ohne Beeinträchtigung des Jahresprogramms unseres normalen Pfadfinderbetriebes durchgeführt.